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Abzocke per Briefpost

Dr. Jürgen Klass aus München kennt sich als Anlegerschutzanwalt zwangsläufig auch mit den Fallstricken des Internets aus. Da wundert es nicht, dass er aktuelle Briefpost mit einer Zahlungsaufforderung in Höhe von 580 Euro für die Veröffentlichung eines Pressetextes nicht für “bare Münze” nahm.

“So eine Abzocke”, findet Klass, der sich gut vorstellen kann, dass sowas z.B. in großen Kanzleien untergeht und einfach bezahlt wird. Die Masche ist einfach: Die Abzocker stöbern im Internet nach aktuellen Pressartikeln ihres Opfers. Dann wird ein Brief aufgesetzt mit AGB, Zahlungsziel und Bankverbindung mit dem Hinweis, dass für die Veröffentlichung des Textes nun bezahlt werden muss.

Allerdings: Die Summe ist einfach zu hoch um nicht misstrauisch zu werden. Udo Schmallenberg von schmallenberg.txt ist für die Presse-Texte von Dr. Klass zuständig: “Das Veröffentlichen einer Pressemitteilung kostet in den meisten Fällen gar kein Geld, einige Portale berechnen Jahresbeiträge für eine unbegrenzte Anzahl von Artikeln!”

Eine Abrechnung für einzelne Artikel ist ungewöhnlich und wird in den meisten Kanzleien wohl nicht zur Zahlung frei gegeben. “Aber", so Dr. Klass, "es brauchen ja nur 4 von 1000 bezahlen und es ist hübsches Sümmchen beieinander.”

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