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Wer als Anleger richtig zocken will, für den sind Swaps genau das richtige! Aber was das Spielerherz erfreut, ist so gar nichts für Anleger, die in ihrer Portfoliostrategie eindeutig auf Sicherheit gehen und deren Beratern dies auch klar sein müsste, selbst wenn der Kunde dies nicht ausdrücklich unterstrichen hat. Für Dr. Jürgen Klass, Fachanwalt für Bank und Kapitalmarktrecht aus Rosenheim, ist es ein absolutes Unding, Senioren, die ihr Erspartes für die Altersversorgung optimieren wollen, zu Zinswetten und ähnlich haarsträubend spekulativen Finanzprodukten zu raten. Bei Swaps geht es um Wetten auf bestimmte Entwicklungen.
Einfachstes Beispiel - der Währungs-Swap: Wer heute den Dollar für einen Euro kauft und ihn morgen für zwei Euro wieder verkaufen kann, der hat mit einem Währungs-Swap ein gutes Geschäft gemacht. Zinsswaps z.B. setzen darauf, dass sich Zinsen zu Gunsten des Anlegers verändern. Allerdings: Swaps als Finanzmarktprodukt sind viel zu kompliziert für eine traditionelle und auf Sicherheit ausgelegte Anlagestrategie. Sie sind oft mit politischen und wirtschaftlichen Unwägbarkeiten besetzt und eigentlich immer ein Risikogeschäft, wobei es viel zu gewinnen, aber bis hin zum Totalausfall auch viel zu verlieren gibt. Swaps haben in der Beratung zur Anlagestrategie von Senioren nichts verloren. Dr. Klass: "Ein Anleger muss verstehen können, in was er konkret investiert, und vor allem muss es in seine Anlagestrategie Sicherheit vor Rendite passen“.
Dr. Klass hat kein Verständnis für Anlageberater, die versuchen, ältere Anleger von Swaps zu überzeugen: "Man rät Senioren nicht dazu, etwas zu unterschreiben, was nicht gut für sie ist - das ist ein grundsätzliches und auch berufsethisches Problem!" Dr. Klass hat insbesondere am Kanzleistandort Rosenheim vermehrt mit Senioren zu tun, die von ihren Beratern über den Tisch gezogen wurden, und zwar der hohen Provision wegen, die viele Swap-Anbieter den Vermittlern bieten.
Dr. Klass: "Zurück bleiben gebrochene Kunden, die um ihren wohlverdienten Ruhestand bangen müssen." Im Auftrag mehrerer Privatanleger prüft Dr. Klass derzeit Schadensersatzansprüche gegen die HypoVereinsbank im Zusammenhang mit dem Abschluss von Zinssatz- und Währungsswaps. Parallel dazu hat Dr. Klass etliche Schlichtungsverfahren vor dem Ombudsmann eingeleitet.
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