Geschlossene Fonds konnten sich nicht bewähren

Es gibt sie zwar noch, doch ihre Reputation ist mehr als zweifelhaft. Die Rede ist von geschlossenen Fonds. Vom Prinzip her beruhen geschlossene Fonds auf einer gemeinschaftlichen Idee: Anleger legen ihr Kapital zusammen und finanzieren Flugzeuge, Schiffe oder Immobilien. Jeder Anleger wird dann am wirtschaftlichen Erfolg beteiligt - soweit die Theorie. Doch die Praxis zeigt, dass nur wenige dieser geschlossenen Fonds tatsächlich erfolgreich sind. Bei Immobilienfonds sind 10 Prozent Spitze, 40 Prozent Mittelmaß und 50 Prozent ein Totalausfall.

Insgesamt gibt es bei keiner anderen Anlageform so viele Flops und Totalverluste wie bei den geschlossenen Fonds. Skandale und veruntreutes Vermögen sorgten in den vergangenen Jahren immer wieder für Schlagzeilen um die geschlossenen Fonds. Dazu gehörten die Frankfurter Immobiliengruppe S&K, die Falks-Fonds oder die Debi-Select-Fonds. Unlängst macht das Hamburger Emissionshaus Wölbern von sich reden, bei dem der Chef 37 Millionen Euro veruntreut haben soll.

Verbraucherschützer warnen schon lange vor dem Investment privater Anleger in geschlossene Fonds und drängen die Politik, diese Art der Geldanlage für Privatanleger zu beschränken. Aber die Politik schaffte es bisher nicht, eine sinnvolle Regelung zu finden. Unlängst hat sich nun der Verband der geschlossenen Fonds in „Bundesverband für Sachwerte und Investmentvermögen“ (BSI) umbenannt. Das zeigt, dass diese Anlageform wohl auch die letzte öffentlichkeitswirksame Instanz verloren hat.

Daher mein Appell an alle Privatanleger: Machen Sie um geschlossene Fonds einen großen Bogen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie damit tatsächlich gute Renditen erzielen, geht gegen Null.

Dieser Artikel wurde von Ruth Steinert im September 2013 verfasst und veröffentlicht.

Ruth Steinert | unabhängige Finanzexpertin
Marianne – Plehn – Straße 18
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www.ruthsteinert.de

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