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Betrugsfall Frankenhauser

Eine gute Quote und Ermittlungen gegen den Haupttäter: Das Insolvenzverfahren rund um die Marketing Terminal GmbH wird noch einige Zeit dauern.

Am 16.07.2015 hatte sich RA Dr. Klass persönlich nach Holzkirchen zum dortigen Büro der Flöther & Wissing Insolvenzverwaltung München GbR begeben und fristgerecht Unterlagen abgegeben. Dr. Klass ist in der Insolvenzsache für zahlreiche Geschädigte tätig. Am 28.07.2015 fand in München in der Infanteriestraße im Gebäude des Insolvenzgerichts die Gläubigerversammlung statt. Es handelte sich gleichzeitig um den sogenannten Berichtstermin.

An dem Termin nahm RA Dr. Klass, in Vertretung für eine Vielzahl von Mandanten, teil. Es handelte sich um eine nicht öffentliche Versammlung. Der Insolvenzverwalter Herr Ulrich Cramer berichtete zunächst über die wirtschaftliche Situation der insolventen GmbH und gab einen Überblick über den bisherigen Verlauf des Verfahrens. Dabei wurde deutlich, dass Herr Cramer seit Monaten nach den Resten des Vermögens von Marketing Terminal sucht. Es geht darum, was geblieben ist vom Reich der einstigen Traumrendite-Firma, aber auf der anderen Seite auch darum, welche der Forderungen der Gläubiger tatsächlich berechtigt sind.

 

"Das Verfahren ist mit allen Zutaten versehen, die eine hohe Schwierigkeit bei der Suche nach verbliebenen Vermögenswerten erwarten lassen", sagte Herr Cramer. Er erwarte eine "äußerst aufwendige Ermittlungsarbeit". Die Suche nach den Millionen ist tatsächlich ebenso langwierig wie mühsam. Herr Cramer hatte dazu angekündigt, alle Zahlungsflüsse genau unter die Lupe nehmen zu wollen.

Zur Sprache kam ferner, dass das System Marketing Terminal seit dem Jahr 2013 betrieben wurde; Herr Frankenhauser war faktischer Geschäftsführer. Offiziell sollte das Geld in Internet-Werbeflächen investiert werden. Dies aber geschah nicht: Die Gelder wurden zweckwidrig verwendet. Der tatsächliche Schaden, der hier entstanden ist, beläuft sich im Ergebnis auf einen Betrag von 9 bis 10 Mio. Euro.

Gegen sämtliche Beteiligten laufen umfangreiche strafrechtliche Ermittlungen. Herr Frankenhauser muss mit einer empfindlichen Haftstrafe rechnen.

Das Insolvenzverfahren wird auf jeden Fall länger als drei Jahre dauern; Herr Cramer rechnet insgesamt mit einer Dauer von sechs Jahren. Es gibt hier rund 6.000 Geschädigte (damit sind diejenigen Anleger gemeint, die Ansprüche geltend machen können).

Forderungsanmeldungen beim Insolvenzverwalter erfolgten bislang in einer Höhe von rund 13,2 Millionen Euro. Bislang hat Herr Cramer eine rechnerische Insolvenzquote von 12,5 % ermitteln können, nach Abzug aller Kosten. Diese Quote ist als positiv anzusehen, da gewöhnlich bei derartigen Insolvenzverfahren Quoten von 3 bis 5 % ermittelt werden.

RA Dr. Klass stellte Herrn Cramer vor versammelter Runde eine Vielzahl von Fragen. Insbesondere wollte er wissen, ob es bevorrechtigte Gläubiger gibt und inwieweit geplant ist, Vermögenstransaktionen rückabzuwickeln, die im Vorfeld der Insolvenz in anfechtbarer Weise stattgefunden haben. Ferner bat Dr. Klass um Auskunft über die derzeit liquide Insolvenzmasse und um Zugriff auf die Sachstandsberichte des Insolvenzverwalters. Es wurde entgegnet, dass alle Personen, die bei der Gläubigerversammlung anwesend gewesen sind, ein Passwort übermittelt bekommen, das dazu verwendet werden kann, online auf die Gerichtsdaten Zugriff zu nehmen.

RA Dr. Klass behielt sich im Übrigen ausdrücklich vor, zu einem späteren Zeitpunkt einen Antrag auf Einberufung eines Gläubigerausschusses zu stellen. Eine solche Antragstellung ist auch noch künftig möglich.

Kriminelles Verhalten des Herrn Maik Frankenhauser

Die Staatsanwaltschaft Augsburg ermittelt in der Betrugssache Marketing Terminal GmbH gegen die Drahtzieher, Hintermänner und Profiteure des Schneeballsystems (allen voran gegen Herrn Frankenhauser). Um Einblick in den Ermittlungsstand zu bekommen und zu erfahren, zu welchen Ergebnissen die Kriminalpolizei gekommen ist, hatte Rechtsanwalt Dr. Jürgen Klass frühzeitig bei der Staatsanwaltschaft Augsburg um Einsicht in die amtliche Akte gebeten. Mitte Juli 2015 erhielt er sodann von der Staatsanwaltschaft eine DVD, die die wesentlichen Aktenbestandteile enthält. Die DVD, die an andere Stellen nicht ohne Einwilligung der Staatsanwaltschaft weitergegeben werden darf, ist verschlüsselt; das Passwort zum Öffnen des Datenträgers erhielt RA Dr. Klass mit gesonderter Post.

Die Auswertung der DVD wird in Kürze erfolgen. RA Dr. Klass hofft, dass er damit nützliche Informationen erhalten kann. Denn es ist geplant, insbesondere gegen Herrn Frankenhauser zivilrechtlich vorzugehen. Er ist der Haupttäter.

Geschädigte, die weitere Informationen und konkrete Ratschläge wünschen, wenden sich bitte an Dr. Jürgen Klass, Rechtsanwalt  und Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht.

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